DrogenGenussKultur |
|||||||||
DrogenGenussKultur |
|||||||||
|
|
Kaffe und Tabak aus kultur- und Sozialgeschichtlicher Sicht |
|
||||||
7. Argumentationen und AuseinandersetzungenDas Thema Argumentationen und Auseinandersetzungen behandle ich in einem eigenen Abschnitt aufgrund der großen Wichtigkeit dieser Thematik. Dies bezieht sich auf die enorme Bedeutung von Kommunikation in der Kultur und in der Drogenintegration. Dabei stellen die zahlreichen, schriftlich niedergelegten und überlieferten Parteiergreifungen und Argumentationen von Autoren für oder gegen die Drogen Kaffee und Tabak im 17. und 18. Jahrhundert wertvolle Quellen dar. Die Argumente und Auseinandersetzungen um die zwei Drogen beinhalten einen großen Teil der kulturellen Kommunikation über Drogen. Sie beinhalten ebenfalls verschiedene Rollenzuschreibungen. Anhand der Argumente läßt sich gut verdeutlichen, wie man die Drogen Kaffee und Tabak und ihre Wirkungen einschätzte. Über solche Auseinandersetzungen wurde gleichzeitig der Konsum und Umgang mit den Drogen mitvermittelt und auch bekannt gemacht. Viele Argumente fanden aber auch bei der Begründung von Verboten und Propaganda Verwendung. Der Abschnitt soll auch hinterfragen, wie begründet die Argumente waren oder ob viele nur als Agitation genutzt wurden. In diesem Zusammenhang fällt ein wichtiger Punkt ins Auge: die Art und Weise und Intensität der Auseinandersetzungen. Dazu schon an dieser Stelle etwas vorweg: Zunächst einmal geht es darum, diese geistigen "Kämpfe" immer vor dem Hintergrund der Zeit und ihres Wissensstandes zu sehen. Schier unübersichtlich ist die Flut von Schriften für oder wider Kaffee und Tabak in der Zeit des 17.
und 18. Jahrhunderts, also gerade in der Zeit der Integration dieser Drogen in die europäische Gesellschaft. Es wurde
also eine rege und intensive geistige Auseinandersetzung um sie geführt. Das bekräftigt nochmals die Aussage, daß die
Drogenintegration rege Kommunikation benötigt und hervorruft. Die Argumente dienen oft zur Begründung von Verboten
und Einschränkungen, aber auch als Mittel dagegen. An der Diskussion bezüglich der Vorteile oder Schäden beteiligten
sich nicht nur Gelehrte verschiedener Wissenschaftsgebiete, von Medizinern bis zu Wirtschaftswissenschaftlern und Philosophen,
sondern ebenfalls prominente Persönlichkeiten der Zeit. Auch für den einfachen Bürger fand man Formen, ihm die verschiedenen
Standpunkte in verständlicher und unterhaltsamer Form zu präsentieren, wie das "Gespräch" von 1704 150 Es gab eine Vielzahl von Standpunkten, die äußerst stark, heftig und hitzig vertreten wurden. Ebenso zahlreich waren zum einen die lautstarken und wortgewaltigen Gegner der Drogen, als auch deren Befürworter. Die Auseinandersetzungen hatten oft ideologischen Charakter, wobei Rollenzuschreibungen an Drogen sehr häufig festzustellen sind. Trotzdem gab es auch Gelehrte, wie Herrn Johann Gottlob Krüger, die gemäßigt zu bleiben versuchten. In der Definition seines Standpunktes von 1746 lieferte Krüger gleichzeitig einen Beleg für die Heftigkeit des Streites um den Kaffee: "Aber eben darum weiß ich nicht, ob ich den Caffee loben oder schelten soll, da ihn einige gantz ausserordentlich
hochschätzen, andere aber entweder gäntzlich verwerffen, oder doch sehr wenig daraus machen. Darum werde ich ihn loben,
ich werde ihn verachten, und ich weiß in der That nicht, was man weiter verlangen kann." 151 Da beide psychotropen Substanzen zuerst als Heilmittel bekannt wurden und Ärzte maßgeblich als deren Fürsprecher oder Gegner auftraten, soll zuerst ein Blick auf die medizinische Sichtweise der Dinge in jener Zeit erfolgen.
7.1. Die medizinische SichtweiseWie schon einmal in dieser Arbeit erwähnt, kannten die Menschen des 17. und 18. Jahrhunderts noch
keine Begriffe wie "Droge" im heutigen Sinne oder gar den Begriff "psychotrope Substanzen". Das über Frankreich nach
Deutschland gekommene, aus Holland stammende Wort "drogue" bezeichnete getrocknete Präparate pflanzlichen, tierischen
oder mineralischen Ursprungs, die als Heilmittel, Stimulantia oder Gewürze eingesetzt wurden. Erst im 19. Jahrhundert
bekam das Wort "Droge" die semantische Verbindung mit Rausch, Rauschgift und Sucht. 152 Das Fehlen jetztzeitlich geprägter Begriffe für die Drogenproblematik darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß man damals sehr wohl ein Bewußtsein und Erfahrungswissen im Bezug auf die Wirkung und den Konsum von Drogen besaß. Das gilt gerade auch für die stark genutzten und umstrittenen Drogen Kaffee und Tabak. Wie schon im Kapitel "Die zeitlichen Faktoren" dargestellt und durch Zitate belegt, kannte und beschrieb man gut die wachmachende, stimulierende Wirkung des Kaffees sowie die körperlich beruhigende und entspannende Wirkung des Tabaks. Desgleichen wußte man um die vielfachen Anwendungsmöglichkeiten der zwei Pflanzen auf dem Gebiet der Heilkunde, auch wenn man hier mitunter übertrieb und in ihnen eine Art Wundermittel sah. Allerdings war den Wissenschaftlern damals nichts über die tatsächlichen Inhaltsstoffe sowie deren
Wirkungsmechanismen und Risiken im menschlichen Körper bekannt. Diese fand man vornehmlich erst im 19. Jahrhundert.
Wenn der englische König Jakob I. in seinem "Misocapnus" gegen den Tabak unter anderen wegen seiner "gifftigen Qualität"
wetterte, hatte er aus unserem heutigen Erkenntnisstand zwar Recht, für die damalige Zeit konnte er dies allerdings
nicht nachweisen. Er bediente sich also der Polemik, wobei er in seiner Schrift vor allem dem Geldverlust sowie den
nationalistisch-rassistischen Argumenten den größten Raum gab. 153 Wie mit dem Drogenbegriff verhält es sich mit der Problematik der "Sucht", oder besser ausgedrückt,
der "physischen" oder "psychischen Abhängigkeit" von Drogen. Letztere wurden 1964 von der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) zur Ablösung des belasteten und negativ besetzten Terminus "Sucht" eingeführt, der trotzdem heute immer noch
in der gesellschaftlichen Kommunikation eine große Rolle spielt. Aber auch der Begriff der "Sucht" im Zusammenhang
mit Drogen ist nicht sonderlich alt. Er tauchte zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit der Entdeckung der Alkoholsucht
auf. Erst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden Begriffe wie "Giftsucht" und "Rauschgiftsucht" verwendet.
Im hier untersuchten Zeitabschnitt hatte der Begriff "Sucht" im relevanten Zusammenhang also keine Bedeutung. Mit Sucht
bezeichnete man noch im 17. wie auch im 18. Jahrhundert verschiedene Arten von Krankheiten wie bespielsweise "fallende Sucht" =
Cholera oder "Gelbsucht" = Hepatitis. 154 Trotzdem war dieses Phänomen schon präsent und auch bewußt, wie die Aufmerksamkeit auf das Laster der Trunksucht zeigte. Man belegte auch im Zusammenhang mit Tabak und ebenfalls Kaffee den übermäßigen Konsum mit Bezeichnungen wie Hunger, Gewöhnung oder Verlangen, ohne dabei ein klinisches Krankheitsbild vor Augen zu haben. Vor allem im 18. Jahrhundert, als deutlich wurde, daß man die vollständige Abstinenz von Kaffee und Tabak nicht durchsetzen konnte und die wirtschaftlichen Interessen gesiegt hatten, machte man sich auch unter den Befürwortern viele Gedanken um den rechten Gebrauch und den Mißbrauch. Für diese Problematik entstand ein aus heutiger Sicht sehr gutes Bewußtsein, wie es die Mißbrauchsdefinition von 1696 im Bezug auf Kaffee zeigt: "Ein Mißbrauch setzet allemahl den wahren Gebrauch eines Dinges füraus und ist nichts anders/ als eine
üble Anwendung dieses letztern/ wann man nemblich selben mit vielen Fehlern überschüttet/ oder von einer an sich nützlicher
Sache Gelegenheit nimbt durch ungebührliche Umbstände den sonst daher entspringenden Vortheil in ein schädliches Wesen
zu verwandeln." 155 Die Überlegungen des rechten, gemäßigten Gebrauchs betrafen Kaffee und Tabak gleichermaßen und wurden auch in volkstümlichen Schriften verbreitet, wie in dem "Gespräch" von 1704: "Es gehet mit dem Toback/ wie mit dem Coffe, versetzte Herr Galenus. Sie sind beyde dem Mißbrauch so
sehr unterworffen/ daß der Schade dem Nutzen weit überlegen. Der Mißbrauch/ sagte der Herr von Grünefeld/ ist bey allen
Dingen schädlich. Unterdessen hat der Toback/ wenn er mässig gebrauchet wird/ viel schöne Tugenden an sich." 156 Die direkte medizinische Sicht und Einordnung der zwei Drogen Kaffee und Tabak in der damaligen Zeit
leitete sich von der aus der Antike stammenden Temperamentslehre her. Dieses Vierersystem der Humoralmedizin führte
Gesundheit und Krankheit auf die richtige oder falsche Zusammensetzung der Körpersäfte zurück, die aus Blut, gelber Galle,
schwarzer Galle und Schleim bestanden. Diesen vier Säften wurden die entsprechenden vier Temperamente zugeordnet: sanguinisch
– warm/feucht, cholerisch – warm/trocken, melancholisch – kalt/trocken und phlegmatisch – kalt/feucht. 157 Obwohl man seinerzeit einige Schwierigkeiten mit der Einordnung hatte, bezeichnete man den Kaffee als trocken bzw. austrocknend, hergeleitet von den gerösteten Bohnen. Den Tabak sah man ebenso, da er ja verbrannt wurde. Die Interpretation dessen in medizinischer Hinsicht orientierte sich sehr stark daran, ob der jeweilige Verfasser die Drogen verteidigen oder verdammen wollte.
7.2. Argumente der Befürworter und Förderer7.2.1. KaffeeDa Kaffee zuerst als Heilmittel in Europa bekannt wurde und auf diesem Gebiet auch später eine große
Bedeutung besaß, wundert es nicht, daß die Verfechter des Getränks vor allem seine gesundheitsfördernde Wirkung hervorhoben.
Nach der oben angesprochenen antiken Temperamentslehre hatte der Kaffee warme, austrocknende Eigenschaften. Nach den
damals vorherrschenden Ansichten war er damit dem phlegmatischen Temperament am zuträglichsten, wenn man dieses ermunternd
beeinflussen wollte. Aber auch dem Melancholiker empfahlen die Mediziner das Getränk. 1704 hieß es, daß er "auch ein
herrliches confortativ und also ein rechtes Nepenthe ist/ welches seinen sonderlichen Nutzen hat bey melancholischen
Menschen." 158 Dies deckt sich auch mit der psychotropen Wirkung des Kaffees, die ja stimulierend und wachmachend
ist. Im übrigen war in der Zeit des 17. Jahrhunderts der phlegmatische Körpertyp, also der untersetzte, zur Fülle neigende
Mensch auch der tatsächlich vorherrschende Typus in Mitteleuropa. Wohl auch deshalb ist zu verstehen, daß der Kaffee
aus medizinischer Sicht viele Nutzer und Befürworter fand. Der Kaffee sollte dazu dienen, überflüssigen Schleim aus
dem Körper abzuführen, und das betrübte Gemüt zu erheitern. Daneben schätzte man die belebende Wirkung, die er auf
die "Bewegung des Blutes" hat. In einem anonymen Werk vom Anfang des 18. Jahrhunderts zählte der Verfasser die Gebiete
des menschlichen Leibes auf, bei denen eine positive Wirkung zu erzielen sei: "dem Haupte, dem Magen, dem Hertzen,
der Gicht". 159 "Anreichend II. die quantität/ so muß man in dosi nicht pecciren/ sondern den Coffe Überhaupt betonen viele Schriften, daß man den Kaffee als wertvolles Heilmittel und Arznei behandeln und nutzen soll. Diese stammen vor allem aus der Zeit des Bekanntwerdens des Kaffees in Deutschland kurz vor und nach 1700: "Weme nun der Caphe nich dienen will/ der schelte deßwegen nicht drauf. Er ist selber Schuld dran/ weil
er keine Wissenschafft um sich und seine Natur gehabt/ auch keinen erfahrnen Medicum etwan darüber zu Rathe ziehen
wollen." 161 Andere Autoren priesen den Kaffee nicht allein als Heilmittel, sondern als vorbeugendes Mittel, um die Gesundheit zu stärken und zu schützen: "(...) so muß man doch zwischen dieselbe Artzneyen/ so eine merckliche Verstellung des Leibes erwecken/
oder bey anwesenden schweren Kranckheiten zu gebrauchen stehen/ und solche Mittel/ Krafft derer man seine Gesundheit
in ziemlichen Stande zu erhalten und wider kränckliche Anfälle zu schützen. (...) einen guten Unterschied zu machen
wissen." 162 Kennzeichnend für viele Befürworter ist die Warnung, den Kaffee nicht exzessiv zu nutzen, da man auch die Nebenwirkungen kannte: "Tut man aber der Sache all zuviel/ wie leider in vornehmen Häusern und Familien nun fast überall geschihet/
wird der Tonus ventriculi allzusehr laxiret/ und entstehet auß solchem excess leichtlich eine Cachexia und endlich
Wasser- und Schwindsucht/ gestalt die tägliche Erfahrung bezeuget." 163 Die Warnungen des übermäßigen Konsums bezogen sich bei den rein medizinischen Werken auf die Anwendung des Kaffees außerhalb einer beabsichtigten Heilwirkung. Als das Kaffeetrinken allgemein üblich wurde, warnte man vor extremer Nutzung: "So ist es hingegen kaum zu glauben, wie viel Schaden man sich durch den unmässigen Gebrauch dieses
Geträncks zuziehen könne, und wie thörigt sonderlich Studierende handeln, welche den gantzen Tag mit Thee- und Caffeetrincken
zubringen." 164 ![]() Abb. 13: Portrait Cornelius Bontekoe Kupferstich um 1680 Daneben gab es auch Autoren, die für uneingeschränkten Kaffeegenuß plädierten und negative Auswirkungen
nicht nannten, wie der Gelehrte Cornelius Dekker genannt Bontekoe. Er stand in Verbindung mit dem schon erwähnten
William Harvey, der schon sehr früh den Kaffee als Genußmittel gebrauchte und lobte und 1685 ein Traktat über den
Kaffee, Tee und die Schokolade als lebensverlängernde Mittel schrieb. Er ging sogar soweit, seinen Patienten bis zu
50 Tassen Kaffee oder Tee zu verordnen. 165 Auch Stephan Blancardus, ein Amsterdamer Mediziner gibt in seiner Schrift sprachlich wie auch inhaltlich ein gutes Beispiel dafür: "Den das viele einsauffen des Bieres/ und des Weines verderbet nicht allein den Leib/ sondern auch die Seel/ den Verstand/ und alles was ein Mensch hat. Drum so trincket lieber ihr Herren und Freunde/ trincket lieber ein Köpchen Coffee; denn so seyd ihr ausser Furcht/ durch den Tranck eine Kranckheit in euren Leib einzuführen: Trincket sag ich Coffee: denn er machet einen behenden Verstand/ und beweget die Werckzeuge der Seele
auffs fertigste: Trincket Coffee: denn er beschirmt unser Blut von allem Verderben/ er reinigt es. (...) Kurtz der
Coffee ist so kräftig/ daß meine Feder nicht fähig ist/ alles was er uns verrichtet/ zu beschreiben" 166 In diesem Zitat kommt noch ein weiteres Argument für den Kaffee zur Sprache. Seine nüchtern lassenden Eigenschaften standen in krassem Gegensatz zu der negativ erlebten Wirkung des Alkohols. Das Kaffeetrinken erschien besonders mit den sittlichen Verhaltensanforderungen vereinbar und galt auch als geeignetes Mittel gegen den weit verbreiteten und auch geächteten Alkoholgenuß: "Ists nicht wahr/ daß sie zu dem heßlichen Laster der Trunckenheit gelegenheit geben/ als wodurch die
Menschen öffters in unvernünfftige Thiere verwandelt und über dem in gefährlichste Kranckheiten gestürzet werden? Wer
hat jemals ein gleiches von dem Wassertrincken gehöret?" 167 Die sittlichen Argumente für den Kaffee gingen aber noch weiter. Da berief man sich z.B. auf die moslemischen Völker als Urheber des Kaffees und deren religiöse Vorstellungen, die sich doch die verdorbene Christenheit bei Kaffeetrinken als Vorbild nehmen sollte. "Darumb wehre zu wünschen/ sagte Herr Polycarpus, daß so offt wir Christen den türckischen Coffe trincken/
wir gedencken möchten an diejemige Tugenden/ in welchen es uns die Türcken weit zuvor thun" 168 Außerdem galt der Kaffee vielen Befürwortern sowieso als ein wahrhaft christliches Getränk. Papst Klemens
VIII. sollte, von kirchlichen Kreisen angetrieben, im 17. Jahrhundert das Getränk verbieten. Er wollte es dennoch erst
kosten. Danach sagte er, es wäre eine Sünde die Droge den Ungläubigen zu überlassen und man solle Gott für dieses wahrhaft
christliche Getränk danken. Damit hatte der Kaffee also auch den höchsten kirchlichen Segen bekommen. 169 "So höre ich wohl/ sagte der Herr Rath Justinus, gleich wie hiebevor im Kloster das schändliche Schieß-Pulver/
also ist auch in einem Kloster das nützliche Coffe-Pulver erfunden. Weilen wir dann der Clerisey oder dem Geistlichen
Stande die Erfindung eines so schönen Geträncks zu dancken haben/ so wundert mich/ daß Herr Polycarpus, als ein Geistlicher/
kein grösser Liebhaber desselben ist/ weil ich wahr genommen/ daß er bißhero gar wenig Coffe getruncken./ Es ist ferne
von mir/ Mein Herr Rath/ antwortete Polycarpus, daß ich den mässigen Gebrauch des Coffe-Geträncks verwerffen sollte/ daß
ich vielmehr das Alterthumb und zugleich die Vortrefflichkeit desselben auß dem Heil. Göttlichen Worte einiger massen
behaupten/ und daß Gott selbst durch einen Engel den großen Wunder-Propheten Eliam mit Coffe tractiren lassen/ warscheinlich
machen könnte." Trotz aller Befürwortung taucht also oft immer wieder der Aufruf zu mäßigem Gebrauch auf. In diesem Zusammenhang und im Blick auf den Vergleich mit heutigen Ansichten über Drogen erscheint noch eine weitere Argumentationsweise interessant. Schon damals appellierte man an das, was wir heute mit modernen Worten als Selbstkontrolle des Konsumenten bezeichnen. Sie bezeichnet das Vermögen, den Drogengenuß selbstständig zu kontrollieren und zu dosieren, je nach eigenem Abschätzen des Nutzens und Schadens. "Wer auf sich selbst acht hat, wird leicht aus der Erfahrung ausmachen können, ob ihm dergleichen Sachen nützlich oder schädlich sind." Nicht ausführlicher erwähnt hat der Autor die Tatsache, daß die befürwortenden Autoren selbstverständlich immer wieder die nützlichen Wirkungen des Kaffees hervorhoben, also das wachmachende, stimulierende und geistaufhellende Element. "Trincket sag ich Coffee: denn er machet einen behenden Verstand/ und beweget die Werckzeuge der Seele
auffs fertigste." 171 Der Kaffee mußte sich aber auch gegen die Konkurrenz anderer Drogen durchsetzen, wie z.B. in England dem Tee. Dort hatte die Propagierung des Tees als Ersatz für den Kaffee, wie man heute sieht, ja einigen Erfolg. Im 18. Jahrhundert wollte der schwedische König mit einem "praktischen" Experiment nachweisen, daß Tee weniger schädlich als der Kaffee sei. Zu diesem Zweck sollten zwei zum Tode Verurteilte anstatt durch den Strang mittels der zwei "Gifte" umkommen. So bekamen sie neben der Gefängnisration jeweils nur Tee bzw. nur Kaffee zu trinken. Ein medizinisches Kollegium beobachtete beide um herauszufinden, wer als erster durch eine der zwei Drogen umkam. Doch entgegen des prophezeiten nahen Endes der beiden, blieben sie noch lange am Leben, sogar länger als der König und manche Professoren selbst. Der Gefangene, der nur den Tee bekam starb als erster im Alter von 83 Jahren, wann der "Kaffeezwilling" folgte ist unbekannt. Die Kaffeebefürworter sahen sich bestätigt, daß "ihr" Getränk den Menschen befähige, mit geringer Nahrungsmenge gut auszukommen und daß der Kaffee dem Körper wohltuend sei. Außerdem zeigte es, daß man zur Argumentation im Bezug von Schaden und Nutzen auch praktische Experimente mit einbezog.
7.2.2. TabakDie Befürwortung des Tabaks geschah in ganz ähnlicher Weise und auch mit ähnlichen Argumenten wie
dies beim Kaffee der Fall war. Da auch diese Droge in der ersten Phase ihres Bekanntwerdens vor allem als Medizin geschätzt
wurde, gab es viele Argumentationen die sich auf die Nützlichkeit des Krautes für die Gesundheit bezogen. So schrieb
Stephan Blancardus 1704 "Von der Krafft des Tabacks im Menschlichen Leibe" und empfahl ihn gegen Wassersucht, Kopfschmerzen,
Zahnschmerzen, Heiserkeit und für "Augenkrafft", Gehör und Magen. 172 "Der Toback ist eine Artzeney, welche durch einen öfteren Gebrauch in eine Ergetzlichkeit verwandelt
wird, und mir deucht immer, man müste dem Schöpfer für alles, und also auch das Vergnügen, so er uns gönnt, verbunden
seyn." 173 Er warnte desgleichen vor Gesundheitsschäden beim übermäßigen Konsum: "Ich habe mir nichts weniger vorgesetzt, als dem Toback eine Lobrede zu halten und darum werde ich
den Schaden, den er anrichten kann, sowohl als den Nutzen, den wir davon anmercken können, anzuzeigen mich bemühen." 174 ![]() Abb. 14: Tabaksgenießer, Bildnis des Capitaine Jean Barth, 18. Jahrhundert Darin unterscheiden sich die befürwortenden, aber gemäßigten Verfechter von den glühenden Verteidigern der Droge, deren Schlüsselfigur der schon im Zusammenhang mit dem Kaffee erwähnte Cornelius Bontekoe ist. Auch auf den Tabak formulierte er Loblieder in seinen Schriften und setzte sich für dessen intensiven Konsum ein. Dabei erwähnte er keinerlei schädliche Nebenwirkungen. "Von dem Taback/ einem vornehmen Mittel zum Leben und der Gesundheit/ welches täglich zu gebrauchen werth ist. Doch ist nichts so gut/ nichts so sehr zu achten/ nichts zu dem Leben und der Gesundheit so nöthig und dienstlich/ als der Rauch des Tabacks/ des Königlichen Gewächses/ welches Könige selbst zu rauchen/ sich nicht entsetzen. (...) so thut der Taback nicht das geringste böse/ sondern in Gegentheil grossen Dienst/ und offtermalen
solchergestalt/ daß man es gleich empfindet." 175 Als weiteres Argument führte man die wohltuende, entspannende Wirkung der Droge an und empfahl sie besonders geistig tätigen Menschen. "Denn wenn man etwas hohes ausspeculieren/ Wahrheiten suchen/ der Tugend/ und Wissenschafften nachdencken
will/ so giebet einen dazu die beste Gelegenheit ein Pfeifchen Taback." 176 Wichtig in den Argumentationen erscheint auch immer wieder das Vergnügen und die Geselligkeit, die der Tabak schaffen soll. "So hat auch noch dieses Kraut über alle Tugenden diejenige/ daß es Menschlich und sehr anlockende zu
einer vergnüglichen und erfreuenden Gesellschafft ist" 177 Desweiteren bemühte man sich gegen die Meinungen vorzugehen, die den Tabak als gottlos und Mittel des Müßiggangs darstellten: "Es giebt Leute die sich einbilden, daß der gebrauch des Tobacks entweder gar etwas gottloses, oder
zum wenigsten so etwas sey, das sich vor keinen ehrbaren Menschen schicke. Aber ich muß gestehen, daß ich darinnen
weder das eine noch das andere habe entdecken können." 178
7.3. Argumente der Gegner7.3.1. KaffeeWie im Kapitel Rechtskultur schon berichtet, gab es viele Gegner des Kaffees, die versuchten, ihn rhetorisch und propagandistisch effektvoll zu stigmatisieren. Daneben dienten die Argumente als Begründungen für Verbote und Beschränkungen der Droge. So wundert es nicht, daß die Gegner besonders heftig in Deutschland argumentierten, wo die Einschränkungen des Kaffeegenusses am weitesten gingen und am längsten in Europa dauerten. In den anderen europäischen Staaten erhitzte das Getränk zwar auch die Gemüter, wurde aber sehr schnell allgemein positiv aufgenommen oder in England vom Tee abgelöst. Eine wichtige Begründung bezog sich auf die medizinische Sicht. Die Autoren die diesen Standpunkt einnahmen,
befürchteten, daß sich die Austrocknung und Erwärmung des Körpers durch den Kaffee negativ auswirken könne. So ließ
in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts die Marseiller Ärzteschaft verlauten, daß der Kaffee ein gefährliches Getränk
sei, das vor allem bei cholerischen und melancholischen Personen eine sehr schlechte Wirkung habe und den meisten Einwohnern
Marseilles schade. Inspiriert war diese Kampagne auch von wirtschaftlichen Interessen, vor allem seitens der Winzer
dieser Gegend. 179 Das Argument vom Kaffee als Gift wurde immer wieder aufgegriffen, besonders im Zusammenhang mit wirtschaftlichen Anfeindungen und dann oft ohne Begründung angebracht. Mitunter benutzte man diese Argumentation in Form von großen Übertreibungen der Auswirkungen: "(...) es drang der Kaffe sogar aus den Städten in die Dörfer. (...), fieng schon an, die körperliche
Constitution ganzer Völker sichtbar zu verändern, und drohte mit noch fürchterlicheren Folgen. (...). Man befürchtet
nemlich, daß es allmählig die ganze körperliche Constitution der Deutschen umschaffen möchte, und manchen Ärzte wollen
bemerkt haben, daß in den Dörfern, wo das Kaffetrinken üblich ist, die Leute durchgängig nicht mehr das frische, robuste
Aussehen hätten, sondern eine bleiche Farbe und etwas Schwächliches in der Miene. Die Bauernweiber bekämen Nervenkrankheiten,
wie Damen aus der Stadt, würden empfindsam und hysterisch." 180 Auch Wachsmuth sprach bei der Begründung der Kaffeeeinschränkung, die, wie er auch zugab, handfeste wirtschaftliche Gründe hatte, vom Kaffee als gefährliches Gift: "Lassen sie sich dahero, Durchlauchtigste Prinzen Teutschlands, nichts hindern, die Einfuhre dieses
Gifts bey Strafe zu verbieten." 181
Ein weiterer medizinischer Vorwurf gegen den Kaffee war der, dass er den Geschlechtstrieb lahm lege
und kaffeetrinkende Männer ihren ehelichen Pflichten nicht mehr nachkommen könnten. Die Begründung bezog sich auf
einen gewissen Adam Olearius, der zu Anfang des 17. Jahrhunderts den Orient bereiste und die Spöttelei einer Prinzessin
überlieferte. Als man einen Hengst kastrieren wollte, soll sie empfohlen haben, diesem statt dessen Kaffee zu geben,
da er bei ihrem Mann dieselbe Wirkung erziele. Ärzte in Europa fassten dieses auf und sahen einen Zusammenhang damit,
dass der Kaffee die Körpersäfte austrockne. Obwohl nicht begründet und erwiesen, benutzte man dieses Argument in den
Auseinandersetzungen immer wieder, da es sehr publicityträchtig war. 182 ![]() Abb: 17: Vorwurf gegen die Kaffeetrinkerinnen, Titelkupferstich zu: M.Duncan, "Von dem Mißbrauch Heißer und hitziger Speisen.", Leipzig 1707 Ein Argument erwies sich durch beide Jahrhunderte hindurch als eines der schlagkräftigsten: der Modevorwurf.
Obwohl er mehrere Ansichten vereinigtebeziehungsweise von ihnen inspiriert war, beinhaltete er im Kern die Abqualifizierung
des Kaffees als teuren, überflüssigen ausländischen Luxus. Vor allem in Deutschland bediente man sich dieses Arguments,
daß sich ursprünglich auf die Nachahmung französischer Sitten, Gebräuche und Luxusausstattungen bezog. Im Bezug auf
Kaffee wurde es oft ab dem Zeitpunkt verwendet, ab dem das Getränk im Bürgertum populär wurde. So hießes 1707: "Sauffen
wir uns gleich zu tode, so geschichts doch nach der mode", und 1772: "Kurz, der Trank wird Mode in Europens Welt, Man
trinkt sich zu Tode, Trinkt, bis man verfällt." Im Zusammenhang mit dem Modevorwurf und der Begeisterung für den Kaffee
und den Orient tauchen Begriffe wie Coffeomanie, Kaffeesucht oder -wut auf. 184 Mit "Coffeomanie" und "Kaffeesucht" bezeichnete man keine Krankheit im Sinne der heutigen Sucht, sondern die Begeisterung für den Kaffee und die Kaffeehäuser. Einige andere Gegenargumente zum Kaffee schwangen in diesem Vorwurf mit. Zum einen war es die Angst vor dem Fremden überhaupt (Obwohl die Fremdartigkeit genauso auch begeisterte) und einem dadurch verursachten Verfall der Sitten. Diese Angst kam in der bei Albrecht angeführten Streitschrift deutlich zum Vorschein: "(...) auch stehet zu befürchten/ indem man also nach üblen Gewohnheiten frembder Nationen sich sehnet und von einfältiger Klugheit der Alten abweicht/ daß noch einsten ein frembder Wind uns anwehen werde". Auch die Kaffeehäuser erschienen nicht nur als Gefahr für den Staatsapparat, sondern auch für die guten christlichen Sitten: "(...) sonderlich in denen öffentlichen Coffe-Häusern/ da einer den andern verführet/ denn da findet
das Adamische Leben seine völlige Nahrung". 185 Man sah in Kaffeehäusern einen Hort des Müßiggangs und der Verführung, ganz zu schweigen von den innenpolitischen Bedenken der Herrschenden gegen die entstehende Kaffeehauskultur. Moralische Mahnungen tauchen sehr oft neben dem Modevorwurf auf, um den Kaffeegenuß rethorisch effektvoll zu stigmatisieren:
![]() Abb. 18: "Kaffe Lisel" Radierung, um 1780 "Der Verfasser zeigt, daß diese Seuche eine böse Gewohnheit, und schwer auszurotten sey. (...), daß sie von blinder Nachahmung entstehe, daß der Kaffe der Gesundheit schädlich sey, daß die Kaffeseuche die Zeit verderbe, die Faulheit vermehre, arm mache, das Brauwesen in Verfall bringe, Mangel an Holz und Silber verursache. Daß der Kaffe nicht nur im physischen und öconomischen, sondern auch im moralischen Verstande schädlich sey, indem er verführerisch ist, den Hochmuth, Müßiggang, die Verschwendung und Verleumdung befördere und unterhielt." Gegen Ende des 18.Jahrhunderts tauchten in Deutschland immer wieder Karikaturen auf, die Kaffeetrinker der Völlerei bezichtigten. Mitunter bediente man sich auch nationalistischer Argumente, wie in der oben schon genannten Streitschrift
der Londoner Frauen. In dieser Schrift wurde sogar die Behauptung aufgestellt, daß der Kaffee die englische Rasse
in Gefahr bringe. 186 Die wirtschaftlichen Erwägungen und deren Begründungen spielten, wie im vorherigen Kapitel schon ausgeführt, eine entscheidende Rolle. Deshalb dazu hier nur noch das: Man fürchtete auch um den Verlust des Brauwesens, nicht nur aus rein wirtschaftlichen Erwägungen heraus, sondern auch, weil sich die Trinkkultur ändern könnte: "Gewißlich/ wann dieser übler Gebrauch noch länger und tieffer einwurzeln sollte/ so stehet zu befürchten/
daß die wol in Wahrheit/ wie oben erwiesen/ zu unserer Gesundheit von den klugen Voreltern erfundene Brauerey bald
übern Hauffen geworffen/ gantz abgeschaffet und an dern Statt Thee- und Coffee- Kochen eingeführet werden dürfte." 188 Wie spitzfindisch man im Suchen von wirtschaftlichen Argumenten war, beweist das folgende Zitat: "Selbst der Zeitverlust, den ein täglich zwey- oder gar dreymaliges Kaffetrinken der Tagesarbeit bringt,
muß in Anschlag gebracht werden, sobald von hunderttausend kaffetrinkenden Arbeitsleuten die Rede ist." 189
7.3.2. TabakDie Gegner des Tabaks bedienten sich ähnlicher Argumente wie jene des Kaffees. Allerdings verstummten
sie in allen europäischen Staaten, nachdem die wirtschaftliche Nutzung des Tabaks erfolgt war. Im 18.Jahrhundert hörte
man vornehmlich Lobeslieder auf den Tabak anstatt der vielen gegnerischen Argumente und von handfesten Verboten wie
im 17. Jahrhundert war nicht mehr die Rede. 190 ![]() Abb. 19: Titelbild einer Schrift von Jacob Balde, 1658 Da der Tabak wie der Kaffee als Medizinalpflanze bekannt wurde, führte man allein um seinen gesundheitlichen Nutzen aber auch um den Schaden eine rege Debatte. Dabei sahen die Gegner den Tabak als zerstörerisches Gift an, ein Fakt, der sich nach den Untersuchungen und Erkenntnissen der modernen Zeit als durchaus richtig erwiesen hat. Die medizinischen Warnungen bezogen sich vor allem darauf, daß der Tabak den Menschen und vor allem
das Gehirn austrockne und so die Gesundheit stark schädige. 191 "Also und ebenmessig hengen unsere Leute erst zwischen des schändlichen und stinckichten Blats ungewöhnlichen
Gebrauch/ dem sie bald hernach mit solcher Hartneckigkeit anhengen/ daß sie sich ehe von ihren allerliebsten Sachen/
als von dieser Pestilentzgrube abhalten und abreissen lassen sollten. Und doch schreiben sie diese ihre unvernünfftige
Kranckheit der zauberischen Gewalt dieses Krauts zu." 192 Die wirtschaftlichen Argumente gegen den Tabak wurden als sehr wichtig erachtet. Im Bezug darauf war man immer besorgt, daß das Geld für den Tabak außer Landes gehe, bzw. nichts nütze, wenn man es sowieso verrauche. "Hierzu kömbt noch das dritte und grösseste Laster/ die unsagliche grosse injurie und Unrecht so sie ihrem
Könige und Vaterlande zufügen. Wie sehr aber ewre patrimonial- Güter ihr wohlgebohrnen und adelichen Jünglinge/ durch
diesen Dampff in Rauch auffgehen/ Wie weit besser wehre es/ daß man gar kein Geld hette/ als selbiges auf solchen Gebrauch
verwendete" 193 Daneben tauchen immer wieder nationalistisch gefärbte Verleumdungen und die vor allem auch die Angst
vor dem Fremden auf.: "Bedencket nun meine Lands Leute und Unterthanen/ ob es uns anstehe in einer so abschewlichen
Sachen der Barbarischen Unholden Affen zuwerden/." 194 Die Fremdartigkeit des Tabaksgenusses wirkte noch stärker durch die vorher in Europa nahezu unbekannte
Konsumform des Rauchens. Wegen des Verfalls der guten Sitten stellte man den Tabakgenuß ebenfalls an den Pranger. So
bezeichnete Jakob I. in seinem an dieser Stelle schon oft zitierten Misocapnus 1604 das Rauchen als taktlos, albern
und ekelig. 195 "(...) so ziehet auch ihr, durch dieses Kraut die Feueressenz in euch hinein, und blaset den Rauch zum Zeichen
eurer Verdammnis wieder zum Mund heraus." 196 Viel weltliche Gesetzgeber, die Verbote aussprachen, wiesen immer wieder auf die Nutzlosigkeit und Überflüssigkeit des Tabaksgenusses hin: "Daß jeder sich des gemelten Tabac trinckens (als dessen man dieser Landen Gott lob gar nichts bedarff/
und wohl entrathen kann/ (...) müßigen und enthalten thue." 197
|
||||||
|